Erste datierbare Quellen weisen darauf hin, dass der Blutegel bereits im 2. Jh. v. Chr. therapeutische Verwendung fand.
Wer sich umfassend informieren will, dem sei das Buch "Handbuch der Blutegeltherapie von Ingo Werner Müller, Haug Verlag empfohlen." Über die Jahrhunderte hinweg entstandene Literatur wurde in diesem Buch ausgewertet und gegenüber gestellt.
Gesicherte wissenschaftliche Ergebnisse werden umfassend dargestellt und sowohl Unsinn als auch Sinn der Blutegeltherapie diskutiert.
Die Blutegeltherapie ist ungefährlich und stellt eine interessante Alternative zu anderen, den Organismus belastenderen Methoden bei der Therapie vieler Erkrankungen dar.
Ich wende den Blutegel mit guten Ergebnissen vornehmlich bei entzündlichen Erkrankungen der Gelenke an, die mit schmerzhafter Bewegungseinschränkung, Überwärmung und Schwellung sind. Beispielsweise bei der so genannten aktivierten Arthrose, einer Entzündung, die durch eine bereits bestehende Arthrose begünstigt wird. Ebenso aber auch bei Verletzungen wie zum Beispiel bei Sprunggelenksdistorsion (Verrenkung) aber auch bei Erkrankungen von Sehnen und deren Ansätzen wie bei beim Tennisellbogen. Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig.
Auch hierzu ist wieder zu sagen, dass nach erreichter Besserung durch die Blutegeltherapie die eigentliche Therapie zur Vorbeugung eines Rückfalles erst beginnt.
Nach Linderung des Schmerzes und Beseitigung der Schwellung gilt es die eigentliche Ursache(n) der Erkrankung zu erforschen.
Wieder müssen andere Vorgehensweisen aus meinem therapeutischen Gesamtkonzept, aber auch Übungsanleitung als Hilfe zur Selbsthilfe so miteinander verbunden werden, dass größt mögliche Effektivität garantiert und damit so schnell wie möglich Unabhängigkeit von Therapie erreicht werden kann.
Hierzu gehört auch die Beratung in Bezug auf sinnvolle Nahrungsergänzung oder Umstellung der Ernährung bei Erkrankungen der Gelenke.